Vera-Lotte Boecker
Sopran

Sopran
Die Sopranistin Vera-Lotte Boecker gehört spätestens seit ihren Erfolgen an der Wiener Staatsoper und der Bayerischen Staatsoper zu den aufregendsten, aufstrebenden Sängerdarstellerinnen unserer Zeit, deren vielseitiges Repertoire von Operette über große Oper bis hin zu Neuer Musik reicht. 2022 wurde die Kölnerin Vera-Lotte Boecker von der Zeitschrift „Opernwelt“ als „Sängerin des Jahres“ ausgezeichnet – eine der wichtigsten Auszeichnungen im deutschen Opernbetrieb.
Von 2020 bis 2022 war sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und bleibt dem Haus auch in der kommenden Spielzeit eng verbunden.
Die aktuelle Saison beginnt mit einer Premiere in Wien mit Gustav Mahlers „Das klagende Lied“ in einer szenischen Umsetzung von Calixto Bieito, dirigiert von Lorenzo Viotti. Es folgt ein Rollendebüt in einer Wiederaufnahme von Paul Hindemiths selten gespielter Oper „Cardillac“, wo sie die Tochter des Goldschmids an der Seite von Tomasz Konieczny gestalten wird.
Im Dezember freut sich Vera-Lotte Boecker besonders auf ihr Hausdebüt als Sophie in Richard Strauss’ Rosenkavalier unter der musikalischen Leitung von Philippe Jordan. Zum Jahreswechsel wird sie erneut als Adele in Otto Schenks zeitloser Inszenierung der CFledermaus“ zu erleben sein, dirigiert von Simone Young.
Ein wichtiges Rollen- und Hausdebüt folgt im Februar. Wiederum in einer Oper von Richard Strauss wird Vera-Lotte Boecker an der Staatsoper Berlin unter dem Dirigat von Thomas Guggeis und in der Regie von Romeo Castellucci als Daphne debütieren.
Gleich darauf schließt sich eine weitere Traumpartie an: Im Rahmen der Wiener Festwochen singt Vera-Lotte Boecker zum ersten Mal Lulu in Alban Bergs gleichnamiger Oper. Die musikalische Leitung liegt bei Maxime Pascal, Marlene Monteiras Freitag wird die Oper in der 2-aktigen Fassung inszenieren.
In der vergangenen Saison feierte Vera-Lotte Boecker gleich in zwei Premieren große Erfolge, die durch ihre aktuelle, thematische Relevanz und ihre brilliante szenische wie musikalische Umsetzung gleichfalls von Presse und Publikum hoch gelobt wurde: an der Bayerischen Staatsoper verkörperte Vera-Lotte Boecker Nadja in G.F. Haas’ Oper „Bluthaus“ (Regie: Claus Guth. Dirigat: Titus Engel), für die sie von der „Opernwelt“ als „Sängerin des Jahres 2022“ ausgezeichnet wurde. An der Wiener Staatsoper war sie in Henzes „Das verratene Meer“ als Fusako Kuroda zu erleben (Wieler/Morabito/Young). Diese Produktion ist 2022 auch als DVD erschienen.
Auf dem Konzertpodium war Vera-Lotte Boecker in vielen wichtigen Sälen zu erleben, so etwa im Wiener Konzerthaus, der Kölner Philharmonie, dem Dresdner Kulturpalast, der Stuttgarter Philharmonie und dem Wiener Musikverein. In der kommenden Spielzeit wird sie unter der Moderation von Christian Jost und gemeinsam mit dem Vogler Quartett Aribert Reimanns „Mignon“ für Sopran und Streichquartett im Konzerthaus Berlin zum Erklingen bringen. In Manchester wird sie mit der Lulu-Suite von Alban Berg zu hören sein.
Vera-Lotte Boeckers weit gefächertes Repertoire umfasst Mozart (Donna Anna, Pamina Komische Oper 2017), Halévy (La princesse Eudoxie, Bayerische Staatsoper 2016), Verdi (Violetta Valéry (Komische Oper Berlin 2018, Gilda (Wiener Staatsoper 2022) Nanetta (Wiener Staatsoper 2022), Operette (u. a. Adele (Wiener Staatsoper 2021, Viktoria und ihr Husar (Komische Oper 2019) und auch weniger bekannte Stücke wie etwa „Frühlingsstürme“ (Jaromir Weinberger, Komische Oper, Opus Klassik Award 2021. In der Moderne zählen unter anderem Agnès in „Written on Skin“ (Bolshoi Theater 2017), Autonoe in den „Bassarids“ (Salzburger Festspiele 2018), Natalie im „Prinz von Homburg“ (Staatsoper Stuttgart 2018), Iris in Lucia Ronchettis „Esame di mezzanotte (Uraufführung des Jahres), und Nadja in G.F. Haas‘ „Bluthaus“ (Bayerische Staatsoper 2022) zu ihrem Repertoire.
Stimmlich wird Vera-Lotte Boecker von Jack LiVigni und Tanja Ariane Baumgartner betreut. Privat ist sie ein begeisterter Yogi und lebt in Wien.
Vera-Lotte Boecker bei youtube