Debüt-Album des Trio E.T.A.: Klanggeschichten in eleganter Tongebung
Das Trio E.T.A. zählt zu dem Nachwuchs, auf dessen Zukunft mit Spannung geschaut werden kann: Am 3. Februar veröffentlicht es nun seine Debüt-CD beim Label GENUIN mit Werken von Haydn, Smetana und Pawollek. 2019 in Hamburg gegründet, konnte das Trio bereits beim Deutschen Musikwettbewerb 2021 den 1. Preis gewinnen und wurde gerade als SWR 2 New Talent 2023 bekannt gegeben.
„[…] hier spielt mit dem Trio E.T.A. ein Ensemble, keine drei Jahre jung, das Ohren und Herzen der Zuhörer in den Bann zieht. Weil Elene Meipariani, Till Schuler und Till Hoffmann es ganz unmittelbar schaffen, aus der Kraft der Musik heraus tiefe Emotionen zu wecken und Spannung zu erzeugen. […] Ein Trio, das mit Haut und Haar eintaucht in Mendelssohns Klangwelt, als sei sie eben erst frisch aufs Notenpapier geschrieben worden.“ (Westfälische Nachrichten)
Das C-Dur-Trio Nr. 27 von Joseph Haydn gehört zu einem Opus aus drei Klaviertrios, die der Komponist während seines zweiten Englandaufenthaltes 1795 schrieb. Gewidmet ist es der befreundeten Teresa Jansen, die seinerzeit in London eine gefeierte Klaviervirtuosin war. Der Kopfsatz ist von bewegten Arpeggien und kecken Vorschlägen geprägt, während das volkstümlich-kantable Andante an ein schottisches Volkslied erinnert. Das flotte Finale wiederum ist ein exzellent ausbalancierter Satz, humoristisch, tänzerisch und virtuos.
Ganz anders als Haydn, der vermutlich über 40 Klaviertrios schrieb, das Trio in g-Moll op. 15 von Bedřich Smetana, dessen einziges Werk für diese Besetzung. Er komponierte es in den Jahren 1855/56. Es ist ebenfalls dreisätzig angelegt und wird in seinem Gestus von der Trauer um seine Tochter Bedriska geprägt, die 1855 starb.
Das dritte Stück des Albums ist die Rarität aus der Feder von Roman Pawollek. Er komponierte insgesamt drei Klaviertrios, dieses, noch nicht gedruckt, noch ohne Nummer, war sein erstes. Man hört dem Stück an, dass er selbst Pianist und Akkordeonist ist und ein großes Faible fürs Improvisatorische hat. Das Trio umfasst zwei Sätze: ein lebhaftes Presto Smanioso, das sich durch minimalistische Patterns und repetierte Motorik auszeichnet, sowie ein Lento Misterioso, in dem Glockenklänge aus der Tiefe des Flügels mit zarten Streicherflageoletts interagieren.