Originelle Collage à trois: Das Trio Imàge erweitert seine außergewöhnliche Diskografie

Mit seinem dritten Album, das am 13. November bei Avi Music erschienen ist, erweitert das Trio Imàge seine noch junge, aber umso spannendere Diskografie: Spielte es für sein CD-Debüt 2014 mit Bravour die drei Klaviertrios von Mauricio Kagel und 2015 Kammermusik des Strauss-Zeitgenossen Hans Sommer erstmals ein, hat es für seine dritte Aufnahme drei unterschiedliche Komponisten ausgewählt. Antonín Dvořáks großes Klaviertrio f-Moll eröffnet die originelle Collage der Werke und bereitet den Boden für die Ersteinspielung des Klaviertrios a-Moll von Siegfried Fall, einer besonders bereichernden Entdeckung der Musiker. Am Schluss steht eine weitere Ersteinspielung, das bulgarische Klanggemälde „Perperikoana“ (2015) von Marek Dyakov, das der Komponist dem Trio selbst widmete.

Mit dem Zufallsfund des so gut wie vergessenen Klaviertrios a-Moll von Siegfried Fall hat das Trio Imàge vor einiger Zeit einen echten Coup gelandet. Obwohl der begabte Schüler von Max Bruch 1899 mit seiner Komposition den renommierten Mendelssohn-Preis in Berlin gewann, konnte er im Gegensatz zu seinen als Operetten- bzw. Schlagerkomponisten erfolgreichen Brüdern Leo und Richard in der Musikszene nie richtig Fuß fassen. 1943 wurde sein dennoch der Musik verschriebenes und durch seine jüdischen Wurzeln geprägtes Leben von den Nazis in einem Konzentrationslager brutal ausgelöscht.

Dem Akkordeonisten, Tänzer, Arrangeur, Dirigenten und Komponisten Marek Dyakov (*1976) fühlt sich das Ensemble seit Jahren eng verbunden, zumal zwei der Mitglieder wie er aus Bulgarien stammen: „Seine Musik lässt den großen Reichtum unserer Folklore und die Tradition der bulgarischen Kompositionskunst mit kreativer Tiefe und Aufrichtigkeit, Einfallsreichtum und starker persönlicher Note verschmelzen.“ „Perperikoana“ entstammt dem vierteiligen Zyklus „Alte bulgarische Legenden“, den Dyakov für das Trio Imàge geschrieben hat.

Seit 2008 spielen die Geigerin Gergana Gergova, der Cellist Thomas Kaufmann und der Pianist Pavlin Nechev in dieser Formation zusammen und begeistern dabei mit edlen Klangbildern und ungewöhnlichem Repertoire. Ihr Mentor Eberhard Feltz sieht in ihnen „drei urmusikalische Begabungen mit je eigenständiger, geistig-sinnlicher Wirkung und Meisterschaft“. Das neue Album zeugt erneut von der Inspiration, der Passion und der Kunstfertigkeit der drei Ensemblemitglieder.

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