Markus Stenz dirigiert die Uraufführung von Kurtágs erster Oper „Fin de Partie“ in Mailand
Nicht nur Markus Stenz staunt über die enorme Energie und Zielgerichtetheit, die der heute 92-jährige ungarische Jahrhundertkomponist bei der Arbeit an seiner ersten Oper an den Tag legt.György Kurtág bricht damit noch einmal zu ganz neuen Ufern auf: Denn „Fin de Partie“, die wörtliche Vertonung des gleichnamigen Samuel-Beckett-Dramas (dt. „Endspiel“), ist sein allererster Ausflug ins Operngenre – und zugleich die mit Abstand längste Komposition dieses als „Meister der Miniaturen“ gefeierten Avantgardisten. Einige Jahrzehnte begleitet ihn das Verlangen, Becketts Stück zu vertonen. Rund sieben Jahre hat Kurtág an der 450-seitigen Partitur gearbeitet, zuletzt in engem Kontakt mit Markus Stenz, der nun am 15. November 2018 in der Mailänder Scala die Uraufführung dirigieren wird.
„Bei Beckett geschieht extrem wenig im Stück – und dem entspricht Kurtág musikalisch. Beide beherrschen die Kunst, mit ganz wenigen Tönen respektive Worten ganz viel zu sagen“, skizziert Stenz Partitur und Bühnengeschehen. „Anregend und farbenreich sind die Töne, die Kurtág für die Geschichte findet: Psychogramme auf den Punkt gebracht mit pessimistischen und humorvollen Farben zugleich.“
15. November 2018 | 20:00 Uhr | Italien | Mailand | Teatro alla Scala | Uraufführung
Teatro alla Scala Orchestra
Frode Olsen Hamm
Leigh Melrose Clov
Hilary Summers Nell
Leonardo Cortellazzi Nagg
Pierre Audi Regisseur
Christof Hetzer Bühne und Kostüme
Urs Schönebaum Licht
Markus Stenz Dirigent
Kurtág: Fin de Partie. Nach dem gleichnamigen Drama von Samuel Beckett.
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Die Produktion am Teatro alla Scala entsteht in Koproduktion mit der Dutch National Opera, Amsterdam. Dort feiert das Werk, ebenfalls unter der Leitung von Markus Stenz, am 6. März 2019 Premiere.