Erfolgreiche Uraufführung von „Fin de Partie“ in Mailand mit Markus Stenz
„Hier mal ein düsterer Akkord, da ein paar wie getupft wirkende Bläsertöne, dort ein Streicherflirren, vielfarbig orchestriert mit Akkordeon und Klavier – und dann doch ein forscher, ein fordernder Bogenschlag. All das wird vom Scala-Orchester unter der sehr umsichtigen Leitung von Markus Stenz höchst wirkungsvoll geschichtet, gegliedert und präzise umgesetzt,“ schreibt die nmz über die gestrige Uraufführung von Kurtágs erster Oper “Fin de Partie”, die am Teatro alla Scala in Mailand stattfand.
„Grandios insgesamt die musikalische Realisierung, das wunderbar nuanciert und zugleich mit suggestiver Dringlichkeit spielende Scala-Orchester unter der Leitung von Markus Stenz. Die ungemein gestisch-theatralische Musik Kurtágs, die kein Bad im vor sich hinbrütenden Dauer-Adagio kennt, was aus jeder Einzelheit, jedem Neuansatz präzis zu entwickeln, hier eine eminent gelöste Gestaltungsaufgabe,“ zeigt sich auch die Frankfurter Rundschau begeistert.
Und die NZZ am Sonntag urteilt: „Gewiss: Diese Musik kommt aus dem 20. Jahrhundert, es ist Musik eines Dinosauriers: zärtlich, bedächtig, hinterhältig, stotternd – tonal bis zum Schmerz. Markus Stenz dirigierte sie hinreißend andächtig, und ein geniales Sängerquartett hat jeden Ton verinnerlicht.“
Die Oper ist eine Koproduktion des Teatro alla Scala (Mailand) und der Dutch National Opera (Amsterdam). Markus Stenz leitet ebenfalls die Niederländische Erstaufführung in der Dutch National Opera am 6. März 2019.
> Vorbericht von Eleonore Büning in der Neuen Zürcher Zeitung
> zur vollständigen nmz-Rezension
> zur vollständigen Rezension der Frankfurter Rundschau
> Informationen zur Niederländischen Erstaufführung (auf Englisch)