Klassik-Performance neu gedacht: Das junge Münchner HIDALGO Festival bürstet bis 29. Oktober Tradition gegen den Strich

Der Hidalgo, das ist ein aus dem spanischen Kulturkreis bestens bekannter Draufgänger, ein freiheitsliebender Geist, der kein Risiko scheut – und manchmal auch gegen Windmühlen kämpft. Historisch gesehen setzte sich der Hidalgo insbesondere für die Rückeroberung (der Iberischen Halbinsel) ein und unterlag keiner direkten staatlichen Kontrolle – also ein in vielfacher Hinsicht sprechender Name für das Münchner Klassik-Start-up, das 2022 mit seinem einzigartigen Festival unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Kammersängers Christian Gerhaher bereits in die 5. Saison geht. Den Festivalstart markierte bereits im September das stadtweite Open-Air-Projekt „HIDALGO Street Art Song“.
Bis zum 29. Oktober bürstet HIDALGO noch Tradition gegen den Strich – und das unter dem diesjährigen Motto „Klassik Upcycled“. Mit einer frischen, neugierigen Energie, die ohne Angst vor Tabu- oder Traditionsbrüchen den Musikbetrieb, die Perfomance und auch das musikalische Material neu denken will: „Hereinspaziert in die Werkstatt der abgelagerten Töne: Wir polieren die Dreiklänge und flexen die Koloraturen. Wir schrauben Licht- und Klangkunst dran, packen Sport und Politik und Mut und Wut drauf und schauen uns das gute Stück im Schwarzlicht an.“

Entsprechend spektakulär lesen sich die spartenübergreifenden (Konzert-)Formate: „Box Salon“ (7.10.), „Song & Slam“ (13.10.) sowie „Loop of Love“ (28.+29.10.) verheißen eine gänzlich neue Herangehensweise und Erlebnisqualität für klassische Musikpräsentation – und die ausgesuchten urbanen Locations wie Boxwerk, Maschinenhaus oder der Techno-Club „Bahnwärter Thiel“ tun ihr Übriges. Zudem wird ein Duo-Gesangswettbewerb, der „Große Liedpreis von HIDALGO“, in der Trafohalle des Gasteig HP8 ausgetragen (18.10.) – richtiger: ein Song-Battle im k.o.-System mit Publikumsjury.

Überhaupt ist der unmittelbare Kontakt zum Publikum für HIDALGO quasi elementar: im Sinne des Aufbrechens von Distanzen, was ungezwungene Sprache, innovatives Konzertdesign, künstlerisch eingebundene Talk-Formate sowie das anschließende Getränk mit den Künstlerinnen und Künstlern einschließt. Dass Diversität wie auch Nachhaltigkeit zu den zentralen Missionszielen des HIDALGO Kollektivs unter der künstlerischen Leitung von Tom Wilmersdörffer gehören, belegt die durchdachte, vom sozial-gesellschaftlichen Zeitgeist geprägte Festivalkonzeption – etwa auch bezüglich der altersgerechten Preisgestaltung.

Nachhaltigkeit im übertragenen Sinne versprechen die Veranstalter augenzwinkernd-bildhaft auch für das Programm des Festivals 2022: „Wir haben Ersatzteile aus sieben Jahrhunderten: Bei uns gibt’s nachhaltige Handarbeit – veredelt mit rostigen Schätzen. Alles Unikate. Keine Wegwerf-Ware. Wir gestalten Altes neu. Mainstream und Nische. Pur und ganz direkt.“

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