Pianist Alexey Botvinov mit Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet

Der ukrainische Pianist und künstlerische Leiter des Musikfestivals „Odessa Classics“, Alexey Botvinov, setzt sich seit drei Jahrzehnten in herausragender Weise für die kulturellen und geistigen Beziehungen zwischen der Ukraine und Deutschland ein. Für sein persönliches Engagement wurde er gestern mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Das Bundesverdienstkreuz ist die höchste Anerkennung, die Deutschland zu vergeben hat. Mit dem Orden dankt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Menschen, die sich in besonderer Weise um unser Land verdient gemacht haben.
Überreicht wurde der Orden durch den Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bern, Markus Potzel:
„Ich freue mich sehr, heute mit Alexey Botvinov einen Menschen auszeichnen zu dürfen, der Brücken baut und sich für Frieden und kulturelle Freiheit über Landesgrenzen hinaus einsetzt.“

2015 rief Alexey Botvinov das größte ukrainische Klassikfestival „Odessa Classics“ ins Leben, das 2022 im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mit ihm ins Exil ging. Seitdem ist es ihm gelungen, das Festival erfolgreich in zahlreichen Ländern Europas, u.a. Deutschland und der Schweiz, zu etablieren. Er engagiert sich für seine Heimatstadt und ukrainische humanitäre Organisationen, u.a. durch Benefiz-Konzerte auch in Deutschland. Alexey Botvinovs internationale Karriere begann mit dem Gewinn des Bach-Wettbewerbs in Leipzig (1988). Er ist Deutschland als Preisträger des Clara-Schumann-Wettbewerbs (Düsseldorf) sowie u.a. als früherer Artist in Residence im Beethoven-Haus in Bonn verbunden. Mit der Freien Hansestadt Bremen verbindet Herrn Botvinov eine enge musikalische Partnerschaft, die durch die damalige Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck vermittelt und durch das Auswärtige Amt unterstützt wurde. In der Schweiz erhielt Alexey Botvinov den Swiss Wilhelm Tell Award-2020.

Alexey Botvinov:
„Es ist mir eine große Ehre, das Bundesverdienstkreuz von Deutschland zu erhalten, dem Land, in dem meine internationale Karriere mit dem Bach-Wettbewerb in Leipzig begann. Ich bin der deutschen Regierung für diese besondere Auszeichnung sehr dankbar, die ich als Zeichen ihrer Unterstützung für die ukrainische Kultur in diesen schwierigen Zeiten verstehe, in denen Solidarität immer seltener wird und umso mehr bedeutet.“

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