Ein tiefes Vertrauen in die Musik – Marie Jacquot feiert Wiedersehen und Debüts ab Sommer 2025

Immer wieder betont Marie Jacquot, dass sie bei ihrer Arbeit, also in der Vorbereitung, bei den Proben und in den Konzerten, die Musik immer im Fokus hat. Sie stellt dabei stets den handwerklichen Aspekt des Dirigierens, aber auch ihre musikalischen und inhaltlichen Überlegungen in den Dienst der Komposition. Denn ihren „Job“ hat sie von der Pike auf gelernt. Von 2016–2019 war sie 1. Kapellmeisterin und Stellvertreterin des Generalmusikdirektors am Mainfranken Theater Würzburg. Von 2019–2022 dann Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein. Mit der Spielzeit 2024/25 erfolgte der Sprung nach Kopenhagen zum Royal Danish Orchestra als neue Chefdirigentin. Niemals jedoch verlor sie ihre Bodenhaftung. „Ich versuche, mich nicht von der Geschwindigkeit unserer Gesellschaft mitreißen zu lassen“, erklärt die 1990 in Paris geborene Musikerin, die in Wien ihr Dirigierstudium abschloss. Ihr Fazit lautet: „Ich will Zeit haben, mich als Musikerin und als Mensch zu entwickeln.“

Konzerte im Sommer mit dem WDR Sinfonieorchester, DSO Berlin und der Sächsischen Staatskapelle Dresden

Am 14. Juni startet Marie Jacquot in die zweite Hälfte ihres Konzertjahres, wenn sie ein gewiss richtungsweisendes Leuchtfeuer in Köln entfachen wird. Die Vorfreude ist groß, denn die Französin übernimmt ab der Saison 2026/27 die Leitung des WDR Sinfonieorchesters. Weitere Konzerte im Juni führen Marie Jacquot nach Ingolstadt, Berlin und Dresden. Am 21. Juni besucht sie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO) das Stadttheater Ingolstadt. Dort erklingen Vivian Fungs „Earworms“, Antonín Dvořáks Violinkonzert (Solistin: Midori) sowie die „Gaelic Symphony” von Amy Beach. In der Heimatstadt des DSO ist die Dirigentin am 22. Juni in der Philharmonie mit den gleichen Werken zu erleben. Am 25. Juni steht sie bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden im Kulturpalast am Pult. Am Vorabend der Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch erklingen Schostakowitschs „Festliche Ouvertüre“, seine beiden Klavierkonzerte (Solist: Kirill Gerstein, Trompete im 1. Klavierkonzert: Helmut Fuchs) sowie Kurt Weills 2. Sinfonie. Das Konzert wird aufgezeichnet und am 21. Juli auf MDR Klassik ausgestrahlt.

BBC Proms Debüt

Nach einer Sommerpause geht für Marie Jacquot endlich „ein Traum in Erfüllung“: Am 28. August gibt sie ihr Debüt bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall. Den Auftritt mit dem BBC Symphony Orchestra bezeichnet sie als „ganz wichtigen Schritt“ in ihrer Karriere. Auf dem Programm stehen unter anderem Bizets Orchestersuite „L‘Arlésienne“ und Sarasates „Carmen-Fantasie“ mit dem südkoreanischen Violinisten Inmo Yang. Zum weiteren Programm sagt die Dirigentin: „Mit Augusta Holmès’ sinfonischen Dichtung ‚Andromède‘ bringen wir eine eindrucksvolle und zu Unrecht selten gespielte Komposition auf die Bühne.“ Den Abschluss bildet Saint-Saëns’ 3. Sinfonie, die sogenannte „Orgelsinfonie“. „Es ist vielleicht das Werk, das ich am häufigsten dirigiert habe und das mich jedes Mal aufs Neue begeistert“, erklärt die Dirigentin.

vollständige Presseinformation