Debütalbum Simon Tetzlaff: Zutiefst beglückende Erfahrungen
Unverbraucht, enthusiastisch und eloquent – sowohl am wie auch im Gespräch über sein Instrument: Simon Tetzlaff, Jahrgang 1997, ist ein verheißungsvolles Cello-Versprechen der Generation Z.
Für seine Debüt-CD (VÖ 19.12., Hänssler) hat der junge Cellist vier Werke kombiniert, die „am Kragen packen, uns von der ersten Sekunde an fesseln und bis zum Ende nicht mehr loslassen“. Kodály, Sibelius und Ysaÿe, sind dafür die spannenden Kandidaten seiner Wahl, mit denen der u. a. in Los Angeles ausgebildete Virtuose nun seine Diskografie eröffnet. Es handelt sich lediglich um ein Zeitfenster von knapp dreieinhalb Jahrzehnten, das Tetzlaff hier zum Erklingen bringt, dafür aber eines der höchsten Entwicklungsdichte und -geschwindigkeit innerhalb der Musikgeschichte. Den Klavierpart in Sibelius‘ ‚Malinconia“ gestaltet mit Kiveli Dörken eine enge Kammermusikpartnerin Simons, mit der er regelmäßig in unterschiedlichen Besetzungen konzertiert.
Der gebürtige Frankfurter, groß geworden in einer nicht eben musikfernen Familie (sein Vater ist der Violinist Christian Tetzlaff, seine Tante die Cellistin Tanja Tetzlaff), ging zunächst als Vorstudent an die Frankfurter Musikakademie, bevor er an der Akademie in München bei Prof. Julian Steckel, am Mozarteum Salzburg bei Prof. Clemens Hagen studierte sowie am USC Thornton College in Los Angeles, wo er 2024 bei Prof. Ralph Kirshbaum sein Konzertexamen abgelegt hat. Daneben erhielt er wichtige Impulse durch seine (überaus erfolgreiche) Teilnahme an diversen Wettbewerben sowie Meisterkurse bei Cellolegenden wie Alban Gerhardt, Gustav Rivinius und Torleif Thedéen. Ebenfalls 2024 erspielte sich der passionierte Kammermusiker den renommierten János Starker Foundation Award – einen Preis, benannt nach dem gleichnamigen ungarisch-amerikanischen Cellisten und Musikpädagogen, der wie kaum ein Zweiter das Cello-Jahrhundert geprägt hat.




