Chamber Orchestra of Europe

Kurzinformation

Das Chamber Orchestra of Europe (COE) wurde im Jahr 1981 von einer Gruppe junger Musikerinnen und Musiker gegründet, die sich im European Community Youth Orchestra (heute EUYO) kennengelernt hatten. Heute zählen nach wie vor dreizehn der Gründungsmitglieder zur Kernbesetzung des rund 60 Mitglieder umfassenden Klangkörpers. Als eines der ersten „freien“ Orchester (freie Trägerschaft, freie Finanzierung, Gründung durch die Orchestermusiker) nahm es eine Pionierrolle ein, die für viele nachfolgende Generationen junger Orchestermusiker zum Vorbild wurde.

Der Brexit und seine noch nicht absehbaren Folgen stellen das Ensemble, dessen Management seinen Sitz in London hat, vor neue Herausforderungen. Ab der Saison 2021/22 wird das COE das erste Orchestra in Residence im neuen Casals Forum der Kronberg Academy.

Die von den Musikern selbst ausgewählten Mitglieder sind Solisten und Stimmführer namhafter Klangkörper, renommierte Kammermusiker und Musikprofessoren. Aus den verschiedenen Ländern Europas reisen sie zu den jeweiligen Projekten an die entsprechenden Probenorte. Im Ensemble selbst fließen unterschiedliche europäische Kulturen, Sprachen und Schulen zusammen und münden in ein flexibles, professionelles, konzentriertes und offenes Arbeitsklima.

Von Beginn an prägte die Kooperation mit bedeutenden Dirigenten und Solisten das Profil. In den ersten Jahren war vor allem Claudio Abbado ein wichtiger Mentor. Mit Gedenkkonzerten an ihn am 26. Januar und 9. März 2019 kehrte das Orchester zurück in den Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, in dem es von 1988-2002 eine Residenz inne hatte.

Derzeit arbeitet das Orchester eng mit Sir András Schiff und Yannick Nézet-Séguin zusammen, die beide Ehrenmitglieder sind und in die Fußstapfen von Bernard Haitink und Nikolaus Harnoncourt treten. Wichtige künstlerische Partnerschaften verbinden das Orchester zudem mit Pierre-Laurent Aimard, Lisa Batiashvili, Janine Jansen, Vladimir Jurowski, Leonidas Kavakos, Sir Antonio Pappano und Robin Ticciati.

Das COE tritt regelmäßig in allen wichtigen Musikzentren Europas und in regelmäßigen Abständen in den USA und in Asien auf. Besondere Verbindungen bestehen zum Lucerne Festival, zur Philharmonie de Paris, zum Concertgebouw Amsterdam, zur Kölner Philharmonie, zur Philharmonie Luxembourg, zum Festspielhaus Baden-Baden sowie zur Alten Oper Frankfurt.

Zum 250. Geburtstag Beethovens in 2020 war geplant, dass das COE mit Yannick Nézet-Séguin im Frühjahr 2020 in Luxemburg und Paris alle Symphonien spielt und die Konzerte für das Fernsehen und die Deutsche Grammophon aufgenommen werden. Corona-bedingt mussten diese Projekte abgesagt werden. 2020 veröffentlichte das COE eine Schubert Box, mit bislang unveröffentlichten Aufnahmen aus dem Jahr 1988, dirigiert von Nikolaus Harnoncourt, die zugleich Rückblende und Aussicht auf das anstehende 40. Jubiläum des Orchesters im Jahr 2021 sind. Inzwischen hat das Orchester anlässlich des Jubiläums eine weitere CD-Box mit ausgewählten Aufnahmen unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt veröffentlicht. Sie enthält Aufnahmen symphonischer Werke von Haydn, Mozart, Beethoven und Brahms, die ebenfalls bei der Styriarte in Graz aber im Concertgebouw in Amsterdam entstanden sind. Eine weitere Veröffentlichung im Januar 2022 ist die DVD/Blu-Ray mit dem kompletten Sibelius-Sinfoniezyklus, aufgeführt vom COE und Paavo Berglund beim Helsinki Festival 1998.

Insgesamt hat das COE mehr als 250 Werke aufgenommen, seine Einspielungen wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter zwei Grammys und drei „Record of the Year“-Awards des Gramophone Magazine. Das nächste Album mit den Beethoven Sinfonie-Zyklus, aufgenommen im Sommer 2021 mit Yannick Nézet-Séguin in Baden-Baden erscheint am 15. Juli 2022 bei der Deutschen Grammophon.

www.coeurope.org

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Bettina Schimmer Friederike Eckhardt